Einige Zahlen zum Waffenbesitz in Deutschland

Eigentlich nicht die feine englische und schon gar nicht meine Art. Daher gebe ich es gleich zu: Wesentliche Teile dieses Artikels habe ich aus einem anderen Artikel übernommen. Das ändert aber leider nichts an den Fakten… Die Zahlen stimmen – Statistiken gibt es öffentlich für jeden einsehbar auf der Internetseite des Bundeskriminialamts, der Gewerkschaft der Polizei etc.

Derzeit leben in der zur Zeit etwa 82,5 Millionen Menschen. Die Zahl der Erwerbstätigen liegt insgesamt bei 36.5 Millionen, davon 20.1 Millionen Männer und 16.4 Millionen Frauen.

Nehmen wir mal an, die 20 Millionen Männer im besten Alter (d.h. keine Kinder, alte Frauen, Greise, Rentner usw.) gehören jener Bevölkerungsschicht an, die potentiell zu irgendeiner gewaltbereiten Deliktgruppe gerechnet werden können – und das ist schon viel, denn ich bin ja schonmal keiner von ihnen, und der geneigte Leser sicher ebenfalls nicht.

Waffenbesitz: legal oder illegal

In der BRD besitzen rund 2,3 bis 2,5 Millionen Menschen legal zwischen sieben und zehn Millionen scharfer und damit Waffenbesitzkarten-pflichtiger Jagd- Sport und Sammlerwaffen. Darunter gibt es keine modernen Kriegswaffen im Sinne des Kriegswaffenkontrollgesetzes (KWKG).

Darüber hinaus existieren im Land außerdem mehr als zehn Millionen, manche Experten der GdP und der Kriminalämter rechnen mit 15-20 Millionen sogenannter “freier” Waffen. Diese umfassen Druckluftwaffen, Soft-Air-Modelle, Waffenimitate, Dekorationswaffen und nicht WBK-pflichtiger antiker Schußwaffen oder ihre modernen Nachbauten. Außerdem gehören hierzu noch die “Signal”- oder Schreckschuß- und Gaspistolen und Revolver, für deren “Führen” man erst seit 2003 einen “kleinen Waffenschein” braucht. Der Erwerb und Besitz sind frei.

Neben diesen freien Waffen gibt es außerdem geschätzte 20 Millionen scharfer Schußwaffen, illegal und nicht registriert – weder im Ordnungsamt noch in einem noch einzurichtenden Zentral-Waffenregister. Viele davon sind Kriegswaffen im Sinne des KWKG – Überbleibsel des II. Weltkriegs, aus Bundeswehr- und Polizeibeständen gestohlene Waffen, Überreste aus dem Zerfall der DDR- und anderer Warschauer Pakt-Armeen seit 1989, Schmuggelgut aus dem ehemaligen Jugoslawien usw. Diese Quellen sind längst nicht versiegt.

Nach 1990 brach der Preisspiegel auf dem illegalen, dem schwarzen Markt für Waffen völlig ein und hat sich seitdem nicht sonderlich erholt: Russische Handgranaten sind für fünf bis zehn Euro zu erhalten. Eine Makarow-Pistole kostet höchstens 150 Euro, ein Sturmgewehr AK 47 samt Munition ist laut Erkenntnissen der Zollfahndung je nach Ausführung und Alterszustand zwischen 250 bis 400 Euro zu bekommen. Das ist weniger als der Herstellungspreis und weniger als die Lehrgangskosten und Gebühren, die ein Sportschütze oder Jäger berappen muss, bis er eine WBK zum Erwerb einer Sport- oder Jagdwaffe erhält. Gute Preise werden in den delinquenten Abnehmerkreisen nur noch erzielt für bestimmte Waffen mit “Kultstatus” , einer Glock-Pistole etwa oder einer AKSU-74, der Commando- oder Kurzversion der modernen Kalaschnikow-Ausführung im Schutzwesten-penetrierenden Kaliber 5.45 x 39 mm. Die kostet mit Munition zwischen 1000-1500 Euro. Auch das ist immer noch weniger, als ein Sportschütze oder Jäger für sein Präzisionsgerät ausgeben muss…

Fazit
Alles in Allem haben wir also rund 30 Millionen scharfer Schußwaffen, plus Handgranaten, Sprengmittel, Munition “im Volk” – zwei Drittel davon illegal. Dazu kommen etwa 15 bis 20 Millionen freier Waffen und Waffennachbauten.

Im Schnitt kommen also eine bis zwei Schußwaffen auf jeden Mitmenschen in unserem Staat, der zu potentiell delinquenten Alters- und Bevölkerungsschichten zählt. Von Hieb und Stichwaffen wie Beil, Messer, Schlagstock, Spraydose, Elektroschocker usw. haben wir hier noch garnicht gesprochen…

Also sollte man allein zu Eigensicherungszwecken immer davon ausgehen, dass das Gegenüber auf der Straße, in der U-Bahn usw. bewaffnet sein könnte, oder? Und prozentual unterscheiden wir uns da so gut wie garnicht vom Anteil der Waffenbesitzer oder Träger in den USA, in Großbritannien oder anderen Ländern.