Waffenkoffer

Wenn man seine Waffen nicht nur im Kofferraum zum Schiessstand transportiert, sondern auch mal eine Reise im Flugzeug unternehmen oder sie im LKW (Postversand!) transportieren will, gibt es eigentlich nur zwei Alternativen:

Die Peli Cases sind technisch besser, aber leider auch extrem teuer. Da ich oft mit meinen Waffen fliege, habe ich lange überlegt, ob ich das extra Geld für Peli Cases anlegen soll oder ob SKB nicht gut genug ist.

Ich habe mich am Ende für SKB Cases der “2SKB” Serie entschieden: sie bieten fast die gleichen Features wie die Peli Cases, und sind annährend so robust. SKB gibt auch ein paar hundert Euro Garantie auf den Inhalt, sollte der Koffer beim Transport auseinanderbrechen.

Das Foto zeigt einen meiner zwei “2SKB-5014” Koffer, die ich schon auf vielen Flugreisen dabei hatte. Die Koffer waren dabei bist zu 35 kg schwer, und die Jungs am Flughafen gehen nicht gerade zimperlich mit solchem Gepäck um. Wenn man sich die Kanten anschaut, kann man gut sehen, dass der Koffer schon des öfteren über Beton oder Asphalt gezogen und einige Male fallengelassen wurde. Dass der Koffer dabei nicht auseinandergebrochen ist, und dazuhin noch ganz gut aussieht, sprich für das Produkt!

Wie an den verschiedenen Einbuchtungen und Ausbeulungen gut zu erkennen ist, sind die Koffer stapelbar. Ausserdem haben sie solide Ausbeulungen an den Ecken und Kanten, um die empfindlichen Stellen des Koffers bei Schlägen und Stössen vor Beschädigungen zu schützen. Die Koffer haben einen Griff ander Vorderseite, und Rollen an der Rückseite. Das ist sehr hilfreich, wenn man einen 35 kg Koffer über weite Strecken schleppen muss.

Alle Waffenkoffer haben zwei kritische Schwachstellen: Die Scharniere auf der Rückseite, die den Koffer zusammenhalten sollen. Und die Schlösser auf der Vorderseite, die den Koffer geschlossen halten sollen. Bei den SKB Koffern sind die Scharniere gut verarbeitet und sehr stabil. An der Vorderseite hat der SKB 2SKB-5014 vier Laschen, von denen zwei mit Steckschlössern ausgestattet sind. Man kann die anderen beiden Laschen auch mit solchen Steckschlössern nachrüsten, aber viel Sicherheit bieten die Schlösser nicht: Mehr als ein Dutzend Schlüsselkombinationen gibt es für diese Art Schloss einfach nicht. Es ist aber auch nicht die Aufgabe dieses Schlosses, den Inhalt vor fremdem Zugriff zu schützen – mehr als Gelegenheitsdiebe kann es nicht abhalten: stattdessen soll es verhindern, dass die Lasche während des Transports aufgeht. Diese Lasche rastet zwar doppelt ein (zuerst die Lasche selbst, und dann nochmal eine Sicherheitslasche), aber im Laderaum eines Flugzeugs passieren sehr merkwürdige Dinge! Ich habe schon öfters erlebt, dass eine oder beide der Mittellaschen (ohne Steckschlösser) nach dem Flug offen waren. Ich hätte mir daher gewünscht, dass SKB auch die beiden Mittellaschen ab Werk gleich mit Steckschlössern ausstattet.

Der Koffer hat auch noch an jeder Seite zwei Ösen, die mit einem Vorhängeschloss abgeschlossen werden können. Dies sollte man unbedingt tun, nicht nur, weil auf die Steckschlösser kein Verlass ist, sondern auch um den gesetzlichen Anforderungen im internationalen Lufttransport genüge zu tun. Ausserdem sind die beiden Vorhängeschlösser eine Lebensversicherung, falls die Mittellaschen aufgehen sollten: Der Koffer ist dann noch immer an 4 Punkten verriegelt. Im Bild gut zu erkennen sind die beiden Ausbeulungen, die das Schloss (und die beiden Ösen) beim Transport vor Schlägen und Stössen schützen.

Das letzte Bild zeigt einen Innenansicht des 2SKB-5014. Die Koffer der 2SKB-Baureihe sehen innen alle ähnlich aus. Der 2SKB-5014 bietet Platz für vier Langwaffen, zwei oben, und zwei unten. Die Waffen sind durch Noppenschaumstoff gut geschützt, und werden durch ein langes Stück Schaumstoff voneinander getrennt. Der Koffer ist sehr gross, ich habe schon problemlos vier Ordonanzgewehre (lange Peru Mauser) oder auch 16 Kurzwaffen darin verpackt (daher die 35 kg Gewicht :-)).

Fazit: Definitiv eine Kaufempfehlung für die SKB Koffer der 2SKB-Baureihe!